Immobilienmarkt Spanien 2008: fast ein Drittel weniger Käufe

Wie das offizielle spanische Amt für Statist (INE) im Februar 2009 meldet, ist das Handelsvolumen spanischer Immobilien um 29% zurückgegangen. Während 2007 noch insgesamt 782.249 Immobilien den Besitzer wechselten, wurden 2008 nur 558.429 Immobilienkäufe in ganz Spanien registriert.

Immobilienverkauf in spanischen Provinzen

Die autonome Provinz Catalunya hat es von allen Mittelmeerregionen am schlimmsten getroffen. Die Provinz Tarragona meldet einen Rückgang von knapp 50% im Vergleich zum Vorjahr, aber auch die Notare in Barcelona und Girona verzeichneten einen Geschäftsrückgang von mehr als 40% in 2008.

Kaufzurückhaltung ist ebenfalls auf den Balearen zu spüren: 2008 wechselten nur 12.579 Immobilien den Besitzer, was einen Rückgang von -40% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Ähnlich die Verhältnisse in der Provinz Valencia. Mit mehr als 74.000 Immobilienverkäufen zwar deutlich mehr Handelsvolumen als auf Mallorca, Menorca und Ibiza, aber auch hier -34% Rückgang im Vergleich zu 2007.

Sogar die Makler der in den letzten Jahren konstant boomende Provinz Andalusien mussten eklatante Einbußen hinnehmen. An der Costa del Sol wurden mehr als ein Drittel weniger Immobilien als 2007 gehandelt, am Golf von Almeria sogar –36%. An der Südspitze mit Granada und an der Costa de la Luz ein Rückgang von –21% bzw. –29%.

Die Konsequenz des rückläufigen Marktvolumens ist schon in diesem Winter in ganz Spanien sichtbar. Überall schließen Maklerbüros. Wie soll ein einzelner Makler auch diese Phase überstehen? Der Markt wird enger, mehr (Marketing-)Investitionen sind also notwendig. Auf der anderen Seite fehlen die Einnahmen.

Die Marktprognosen sind unterschiedlich

Während Optimisten im schwächeren Dezember-Abschwung (-26% im Vergleich zum Dezember 2007) schon das Ende der Talsohle erreicht sehen (im November waren es noch –36% im Vergleich zu November 2007), prognostizieren andere erst den Beginn einer nachhaltigen Konsolidierungsphase am spanischen Immobilienmarkt.

Markus Schreurs, Vorstand der Porta Mondial AG und Partner der lokalen Makler kann diesen Trend nur bestätigen:

„Uns erreichen vielen Bewerbungen einzelner Makler, die in ihren Einzelgeschäften mit hohen Fixkosten belastet sind. Die Möglichkeit, als Lizenzpartner weiterhin selbständig zu sein, aber gleichzeitig von den Leistungen eines großen Franchisesystems zu profitieren, ist für viele eine echte Chance in diesen Krisenzeiten. Vor allem weil wir ein System ohne hohe Umstellungskosten und Investitionen bieten.“